Ist die Bibel nicht ein altes, verstaubtes Buch mit vielen Verboten?
Warum sollten wir uns in der heutigen Zeit nach so etwas richten?
Wir sind schließlich aufgeklärte Menschen, die selbst entscheiden können, wie sie leben und nicht bevormundet werden wollen.

Stimmt das? Oder ist es ein Vorurteil? Wie könnte man diese Meinung überprüfen?

Eine Möglichkeit wäre, in die Bibel selbst zu schauen, was sich zu diesem Thema darin findet.
Da entdecken wir z.B. folgende Aussage:
„Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.“

(1. Brief an die Korinther, Kapitel 6, Vers 12).

Ach, da geht es gar nicht um Verbote?
Da geht es darum, dass es mir gut geht und dass mich nichts gegen meinen Willen bestimmen soll. Das hört sich doch schon ganz anders an.

Ja, auf manche Dinge muss ich tatsächlich verzichten. Ich würde z.B. nicht quer über eine Autobahn rennen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das nicht gut für mich wäre.
Paulus empfiehlt:
„Prüft aber alles und das Gute behaltet.“

(1. Brief an die Thessalonicher, Kapitel 5, Vers 21)

Maßstäbe zum Prüfen gibt mir die Bibel an die Hand, z.B. die zehn Gebote.
Prüfen und entscheiden, ob ich mich an die Maßstäbe halten will – und was das für mein Leben bedeutet – muss ich schon selbst. Das wird mir zugetraut – und zugemutet.
Das Ziel ist jedoch nicht, mich zu bevormunden, sondern, dass es mir gut geht und mein Leben gelingt.