Auftanken – Kraft haben
Wofür brauchen wir nicht alles Kraft!
Täglich haben wir Lebensaufgaben in Familie und Beruf zu bewältigen. Kinder sollen zu
verantwortungsvollen, selbständigen Menschen erzogen werden. In der Partnerschaft
knirscht es. Patchwork Konstellationen wollen bewältigt werden. Alt gewordene Eltern
brauchen Fürsorge, manchmal auch Pflege. Die Personalsituation im Beruf ist eng, neue
Aufgabenfelder sollen erschlossen werden, die Zeitvorgaben sind unrealistisch.
Auch gesellschaftlich häufen sich die Ansprüche. Der Zusammenhalt wird beschworen, es
gibt widersprüchliche Lösungsansätze zu aktuellen Fragen wie Klimawandel, Reformstau,
Umgang mit Geflüchteten, Erhalt der Demokratie und immer wieder Streit.
Da kann einem schon mal die Puste ausgehen!
Woher können wir Kraft bekommen?
Um „es“ aus eigener Kraft hinzukriegen, brauchen wir Gesundheit, Geld, guten Willen,
Einsatzbereitschaft, Unabhängigkeit. Wenn wir dann noch ordentlich arbeiten und Starke
für die Schwachen da sind, müsste es doch gehen, oder?
„Wir schaffen das!“
Dennoch steigt die Anzahl der Burnouts, Menschen werden krank, sind einsam, fühlen
sich abgehängt, verzweifeln am Leben.
Die Sehnsucht nach einer Kraftquelle außerhalb unserer eigenen Möglichkeiten wächst.
Aufputschmittel, heilende Steine, Waldbaden, Auszeiten im Kloster und vieles andere
mehr sind zunehmend gefragt.
Welche Religion hat hier etwas zu bieten?
Könnte Gott eine Quelle für Lebenskraft sein? Will er nicht nur moralisch richtiges
Verhalten, sondern hätte etwas zu geben?
Die Bibel benutzt 253 Mal das Wort „Kraft“, die Fragestellung selbst wird auch mit anderen
Worten sehr oft thematisiert.
So schreibt zum Beispiel Paulus im Brief an die Römer, Kapitel 1, Vers 16:
„Denn ich bekenne mich offen und ohne Scham zu dieser Freudenbotschaft: Sie ist Gottes
Kraft und rettet jeden, der ihr glaubt. Das gilt für die Juden zuerst und genauso für alle
anderen Menschen.“