Ist etwas Neues entstanden? Aus Dezember wird Januar. Aus 2021 wird 2022. Weihnachten ist vorbei. Es geht wieder los mit dem Job, mit der Schule, mit dem Alltag.
Das neue Jahr ist noch neu wie ein unberührtes Schneefeld. Noch niemand ist darüber gelaufen. Wie können wir uns dem Neuen nähern? Haben wir Lust darauf, hinein zu hüpfen, es auszuprobieren? Haben wir eher Angst davor, bleiben stehen, warten erst mal ab? Oder ist es gar nicht neu, sondern wird doch wieder werden wie bisher auch immer?
Wie üblich gibt es viele Prognosen. Ihre Verfasser bringen ihre Erfahrungen, ihre Einschätzungen, ihr Weltbild ein. Manche Vorhersagen werden eintreffen, andere nicht. Manche widersprechen sich. Vielleicht wird auch etwas geschehen, womit niemand gerechnet hat?
Keine Prognose kann unsere ganz persönlichen Fragen an das neue Jahr beantworten. Werden gute Vorsätze helfen? Wird uns das Leben gelingen? Werden wir scheitern? Fragen an das Leben, die wir nicht nur zum Jahreswechsel stellen.
Hier kann uns die Jahreslosung für 2022 ermutigen.
„Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
(Evangelium nach Johannes, Kapitel 6, Vers 37)
Vielen Christen gilt die Jahreslosung als Leitvers für das Jahr. Sie wird von der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen für jedes Jahr drei Jahre im Voraus ausgewählt.
Bei Jesus zählt nicht, ob wir unsere Vorsätze einhalten, ob unser Leben gelingt, ob wir Fehler machen. An Weihnachten haben wir seine Geburt als Baby gefeiert. Als Erwachsener zeigte er den Menschen beispielhaft, wie Gott denkt, fühlt und handelt. Er pflegte eine enge Verbindung zu ihm, liebte die Menschen ohne Unterschied, heilte und half denen, die ihr Vertrauen auf ihn setzten. Keinen wies er ab. Das gilt heute noch. Deshalb dürfen auch wir unser Leben vor ihm ausbreiten. Wenn wir mutig genug sind, dürfen wir es auch in seine Hände legen. Ob wir das neue Jahr mit Übermut oder mit Angst angehen, ist dann nicht mehr wichtig.