Schon seit einiger Zeit sind die Menschen mit dem Wanderprediger unterwegs. Er gefällt ihnen. Seine Worte sind erfrischend unkonventionell. Er redet niemandem nach dem Mund. Er sucht keinen Beifall, macht keine Unterschiede nach Stand oder Beziehungen. Er nimmt die Menschen ernst. Manchmal kritisiert er die bestehenden Verhältnisse. Er spricht zu den Menschen über Gott, nennt ihn seinen Vater. Er scheint ihn wirklich gut zu kennen. Sie haben mit ihm Dinge erlebt, die sie niemals für möglich gehalten hätten! Auf einer Hochzeit wird Wasser zu Wein. Ein Leprakranker wird geheilt, ebenso viele andere Menschen. Er ist völlig anders als ihre Priester. Es fühlt sich so liebevoll und echt an! Sie beginnen ihm zu vertrauen. 

Eines Tages steigt er in ein Boot und fährt mit seinen Schülern über den See. Wie in dieser Gegend häufig, bricht ein schwerer Sturm los. Das Boot wird von Wellen überflutet. 

Aber der Wanderprediger schläft. Seine Schüler wecken ihn. Sie haben Angst. Sie schreien: „Rette uns, wir gehen unter!“ 

Was wird er tun?

Er antwortet ihnen: „Warum habt ihr solche Angst?“ und „Wo ist euer Vertrauen?“

Schließlich steht er auf. Er bedroht den Wind und den See. Da wird es still.

Die Natur wird still. In den Herzen der Menschen wird es still. Ehrfürchtig still. 

Sie fragen einander: „Wer ist er eigentlich? Sogar der Wind und die Wellen gehorchen ihm.“

Wer ist dieser Jesus aus Nazareth?

Im Moment der Ohnmacht, der Lebensbedrohung, erfahren seine Schüler sich in Gottes Hand geborgen.

Trauen wir ihm zu, dass er den Wind und die Wellen auch unseres Lebens zum Schweigen bringen kann?

Nachzulesen in: Die Bibel, Evangelium nach Markus, Kapitel 4, Verse 35-41