Wohin steuert die Welt?

Das ist eine bange Frage dieser Tage. Viele Menschen haben Angst.

Das Institut für Demoskopie beobachtet den bisher ausgeprägtesten Zusammenbruch des Zukunftsoptimismus seit 1949 durch den Ukrainekrieg. Nur noch 19 Prozent der deutschen Bevölkerung sind für die nächsten 12 Monate optimistisch gestimmt.

Was ist hier los? Woran machen wir Hoffnung fest?

An unserer Lebensqualität? An unseren Sicherheiten?

Am Frühling, der auch in diesem Jahr wieder so zuverlässig anbricht, als wäre nichts gewesen?

An der Stärke unserer Nation, die schon viele Krisen gemeistert hat?

An unseren persönlichen Fähigkeiten? An unseren Beziehungen?

Was hat sich bewährt? Worauf können wir zurück greifen?

 Im April erwartet uns nicht nur der weitere Kriegs- und Krisenverlauf, sondern auch Ostern.

Was bedeutet das für uns?

Nachdem Jesus verurteilt, gekreuzigt und gestorben war, waren seine Jünger unendlich traurig. Alles, worauf sie ihre Hoffnung gesetzt hatten, war untergegangen. Als Anhänger eines Gekreuzigten gerieten sie auch selbst in Gefahr. Sie hatten keine Perspektive mehr. In dieser Stimmung gingen die Frauen nach dem Sabbat zum Grab. Wenigstens waschen und salben wollten sie Jesus noch – ihm ein ehrenhaftes Begräbnis bereiten nach den damals gültigen Ritualen.

Aber er war nicht da. Statt dessen warteten Männer in glänzend weißen Kleidern auf sie, Engel.

„`Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?´fragten die Männer. `Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstanden! Denkt doch daran, was er euch damals in Galiläa gesagt hat: Der Menschensohn muss den gottlosen Menschen ausgeliefert werden. Sie werden ihn kreuzigen, aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.´“

(Evangelium nach Lukas, Kapitel 24, Verse 5-7)

Jesus selbst formulierte es kurz vor seiner Kreuzigung so:

„In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“

(Evangelium nach Johannes, Kapitel 16, Vers 33b)

Dietrich Bonhoeffer dichtete wenige Wochen vor seiner Ermordung durch die Nationalsozialisten folgende Hoffnungsbotschaft:

„… Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend um am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag….“

Täuschte er sich oder besaß er einen Anker in Gottes Welt, den wir noch nicht kennen?

Bis heute gewinnen Christen in Jesu Tod und Auferstehung eine Perspektive für ihr eigenes Leben, unabhängig von den äußeren Umständen. Unsere ganz persönlichen Abgründe, die uns von Gott trennen, hat Jesus am Kreuz überwunden – aber auch die Abgründe der ganzen Welt.

Er ist auferstanden, er hat uns nach Hause geliebt und mit Gott versöhnt. An seiner Hand dürfen wir uns durch dunkle Zeiten wagen.

Sein Kreuz ist unsere Hoffnung! Wollen wir ihm vertrauen?