Vor kurzem haben wir Ostern gefeiert. Eine Gedächtnisfeier an ein ganz unglaubliches Ereignis. Nein, nicht der eierlegende Osterhase.
Es begann vielmehr mit einer Verurteilung durch die römische Besatzungsmacht im Nahen Osten.
Ein Unschuldiger wurde hingerichtet: Jesus von Nazareth. Nichts Besonderes, heutzutage kennen wir das auch. Justizirrtum, Fake News, mächtige Gegner.
Aber dann geschah das völlig Unglaubliche: Drei Tage nach seinem Tod war Jesus wieder lebendig. Nein, er war nicht einfach weg. Seine Gegner versuchten zwar, entsprechende Erzählungen zu verbreiten. Das war nicht schwer. Eine Auferstehung widerspricht schließlich jeder Lebenserfahrung. Niemand konnte das glauben.
Deshalb mischte sich Jesus unter das Volk. Er zeigte sich, ließ sich anfassen, aß und trank vor aller Augen. Etwa 500 Menschen konnten sich davon überzeugen, dass er wieder lebte. In der heutigen Geschichtsforschung gilt ein Ereignis mit so vielen Zeugen als belegt.
Die Menschen reagierten – damals wie heute – mit Skepsis und Angst. Einer davon war Thomas. Von ihm wird Folgendes berichtet:
Thomas zweifelte: »Das glaube ich nicht! Ich glaube es erst, wenn ich seine durchbohrten Hände gesehen habe. Mit meinen Fingern will ich sie fühlen, und meine Hand will ich in die Wunde an seiner Seite legen.« …..
Obwohl sie die Türen wieder abgeschlossen hatten, stand Jesus auf einmal in ihrer Mitte und grüßte sie: »Friede sei mit euch!«
Dann wandte er sich an Thomas: »Leg deinen Finger auf meine durchbohrten Hände und sieh sie dir an! Gib mir deine Hand und leg sie in die Wunde an meiner Seite! Zweifle nicht länger, sondern glaube!«
Thomas antwortete: »Mein Herr und mein Gott!«
(Evangelium nach Johannes, Kapitel 20, Verse 25-28, Übersetzung: Hoffnung für alle)
Jesus tadelte die Skepsis nicht. Liebevoll ließ er Thomas sehen und fühlen, was er brauchte, um zu glauben. Thomas konnte sich auf das Unfassbare einlassen.
Dieses Angebot gilt auch uns. Jesus hat den Tod überwunden. Er lebt und wir dürfen mit ihm leben. Was brauchen wir, um uns darauf einzulassen? Wagen wir es, darum zu bitten?